(Davor: ‚Manifeste Krisensituation‘ – ‚offene Zukunft‘ – ‚Krisenlösung‘ (6.7.3))
Wird nun so eine Entscheidung mangels zur Verfügung stehender Routinen (mit anderen Worten als Krisenlösung) „vollzogen“, „konstituiert sich“ „Autonomie“ der Lebenspraxis bzw. des handelnden Subjekts.
Das hier dargelegte Verständnis von Autonomie versteht sich vor allem analytisch-deskriptiv, und hebt sich dadurch von normativen oder auch wertenden Verständnissen von Autonomie (denen zu Folge Autonomie ein erstrebenswerter Wert oder eine Norm wäre) ab, ohne sich aber gegen diese zu stellen. Man könnte auch analytisch-deskriptiv sagen: wer sich der Lebenspraxis stellt (also nicht entzieht), kommt laufend in Situationen, die seine Autonomie fordern, insofern es für diese Situationen (noch) keine bewährten Routinen gibt.
Wie kann Autonomie sowohl deskriptiv-analytisch als auch wertend bzw. normativ verstanden werden?
(Weiter zu: Autonomie: ‚Deskriptiv-analytisch‘ und ‚normativ-wertend‘ (6.7.5))